In den Spielzimmern gibt es deshalb möglichst kein anderes Spielmaterial und wenig bis keine Möbel. In jeder der ca. 20-30 Spielkisten gibt es nur ein Material, beispielsweise viele Korkzapfen. Oder Bauklötze, Tannzapfen, Legematerial, Tücher, Hüte, Puppen, Besteck, Legosteine, Autos usw. Auch zum aktuellen Bildungsprojektthema finden die Kinder Spielkisten mit passendem Material. Für Babys können spezielle Spielkisten eingerichtet werden. Beim Aufbewahrungsort soll von aussen erkennbar sein, was jede Spielkiste beinhaltet. Anhand unserer Beobachtungen werden die Spielkisten je nach Interessen der Kinder ab und zu mit neuen Materialien bestückt.
nach oben...
Türkis: Bildungsräume oder -inseln
Diese Farbe zeigt, dass in der Kita das individuelle Lernen je nach Platz in Bildungsräumen oder Bildungsinseln resp. Bildungsecken angeregt und begleitet wird. Eine geräumige Kita entscheidet sich vielleicht, 3 oder mehr ihrer Räume in spezielle Lernorte umzuwandeln. So werden je nach Interessen der Kinder ein Theaterraum, Kreativraum, Bewegungsraum, Zahlen- oder Buchstabenraum, Technikraum, Experimentierraum usw.
oder ein Raum mit Montessori Materialien eingerichtet. Die Kinder können frei entscheiden, in welchem Raum, mit wem und wie lange sie sich dort betätigen möchten. Anhand der regelmässsigen Kinderbeobachtungen wird das Spielmaterial in den Räumen flexibel angepasst. Bildungsinseln oder Bildungsecken haben das gleiche Ziel, welches aber auf kleinerem Raum umgesetzt wird.
Trotzdem verzichten Vereins-Mitglieder dabei nicht auf ihre Stammgruppen.
nach oben...
Violett: Freispielangebote
Diese Farbe steht für abwechslungsreiche Freispielangebote, welche das Grundangebot der Kita mit mehreren spannenden, lustigen und herausfordernden Spielideen zum aktuellen Projektthema ergänzen. Wichtig ist es, immer für die verschiedenen Entwicklungsstufen und Interessengebiete der anwesenden Kinder Angebote bereitzuhalten und im Laufe des Projektthemas regelmässig neue Spielangebote zu machen (2-3 Angebote nach jeweils 2-3 Wochen). Beim Thema Wasser könnte man beispielsweise in der ersten Woche diese drei besonderen Freispielangebote machen:
Babys: Wasserbecken zum Planschen hinstellen und nach einiger Zeit Eiswürfel dazugeben.
Kleinere Kinder: Mit grossen Pinseln und Wasser auf die Steinplatten im Garten rasch vergängliche Bilder malen.
Grössere Kinder: Welche Gegenstände schwimmen und welche sinken in einem Wasserbecken?
Auf diese Weise können sich die Kinder im Projektverlauf immer wieder mit neuen Spielen ins Thema vertiefen. Am Schluss des Projektes werden alle diese Angebote weggeräumt.
nach oben...
Grün: Naturräume
Diese Farbe symbolisiert den Einbezug von Naturräumen in den Kita-Alltag. Da das Kind für seine gesunde Entwicklung eigene Erfahrungen draussen in der Natur machen muss, gehört der Aufenthalt im Freien möglichst jeden Tag dazu. Dieser kann in einem geeigneten Gartengelände oder auch an regelmässigen Natur- und Waldtagen stattfinden. Das Kind soll unsere Welt selbstständig erfahren und begreifen können. Zudem benötigt das kindliche Gehirn für seine
enorme Lernarbeit viel Sauerstoff und Bewegung. Beides wird bei fröhlichem Spiel und Spass in Naturräumen gewährleistet. Ein Spaziergang auf dem Trottoir im Quartier entspricht hingegen nicht den Anforderungen der Farbe Grün.
nach oben...
Schwarz: Alltagsbildung
Diese Farbe gehört zur Bildung des Kindes im Alltag. Diese Bildung ist im Elementarbereich sehr wichtig und darf nicht unterschätzt werden. Sie sollte bewusst ermöglicht werden.
Die Alltagsbildung umfasst Lerngebiete wie die eigene Körperpflege, das selbstständige An- und Ausziehen, die Mithilfe im Haushalt, das Essen, das Aufräumen und vieles mehr. Gleichzeitig unterstützen wir bei diesen Alltagshandlungen im Gespräch mit dem Kind seine Sprachentwicklung und helfen, seinen aktiven Wortschatz zu erweitern. Wichtig ist auch der Umgang mit Konflikten, der schon früh geübt werden sollte.
Generell unterstützt die Alltagsbildung den Erwerb von Fertigkeiten und Fähigkeiten und somit die Entwicklung der Selbstständigkeit und des Selbstwertgefühls der Kinder.
nach oben...